Zurück in die Steinzeit – die Paläo-Diät
In Sachen Ernährung und Diäten gibt es ständig Neues, doch welche Ernährungsform ist gesund und lässt sich gut in den Alltag integrieren? In letzter Zeit macht die Steinzeit- oder Paläo-Diät von sich Reden, die auf Zucker, Getreide, Milchprodukte und Alkohol verzichtet und stattdessen auf Gemüse, Obst, Fisch und Fleisch setzt.
Essen wie die Jäger und Sammler
Genetiker und Ernährungswissenschaftler wie Loren Cordain von der Colorado State University sind der Meinung, dass unser Stoffwechsel noch immer funktioniert wie zu Zeiten der Jäger und Sammler. Auf Fertigprodukte, Getreideprodukte und Zucker hingegen ist unser Stoffwechsel nicht „programmiert“, was nach Ansicht dieser Forscher dazu führt, dass der übermäßige Verzehr solcher Nahrungsmittel für viele Zivilisationskrankheiten verantwortlich ist. Die Anhänger dieser Kostform gehen davon aus, dass die kohlehydratarme Ernährung der Urzeitmenschen die Gesundheit und Gehirnfunktion des sich entwickelnden Homo sapiens gestärkt hat und die Entwicklung zum modernen Menschen ermöglichte. Obwohl der Mensch seit etwa 15.000 Jahren Getreide anbaut, stecke die Lust auf Fleisch noch immer in den Genen des Menschen, die sich noch nicht an die modernen Ernährungsgewohnheiten der Zivilisationsmenschen angepasst haben.
Weniger Zucker und Kohlehydrate – mehr Fettsäuren und Eiweiße
Probieren Sie es doch selbst einmal aus. Ein Verzicht auf Fertiggerichte, Zucker und Alkohol ist in jedem Fall gesund, besonders, wenn Sie gleichzeitig mehr Gemüse und Obst essen. Ob der Verzicht auf Getreide- und Milchprodukte Ihnen gut tut, lässt sich im Selbstversuch erkunden: streichen Sie Backwaren, Nudeln, Milch und Joghurt für 6 – 8 Wochen von ihrem Speiseplan. Damit Sie genug Energie haben, ist es wichtig dafür ausreichend hochwertige Pflanzenöle, Fisch und Fleisch zu sich zu nehmen. Beim Fisch sind besonders Salzwasserfische wie Kabeljau, Scholle und Makrele zu empfehlen, da diese die wichtigen Omega-3-Fettsäuren enthalten. Auf Wurstwaren sollten Sie verzichten, da diese auch zu den verarbeiteten Nahrungsmitteln zählen und viele Zusatzstoffe enthalten.
Eine Studie hat gezeigt, dass die Steinzeitkost sättigender als die häufig empfohlene Mittelmeerkost ist und so hilft Übergewicht vorzubeugen, eine andere Studie konnte zeigen, dass die Steinzeitkost die Blutzuckerwerte verbessert und hilft, das Risiko für Herzkreislauferkrankungen zu reduzieren. Es gibt aber auch Ernährungswissenschaftler, die die Paläo-Diät aufgrund des erhöhten Fleischkonsums nicht für empfehlenswert halten.
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