Portugiesische Küche- Heimat von Fisch und Portwein
Die portugiesische Küche ist bekannt für ihre unglaubliche Vielfalt an Gerichten mit Zutaten, die aus dem Meer stammen. Da Portugal eine ehemalige Seefahrernation ist, findet man in ihr Einflüsse aus der ganzen Welt wieder.
Portugiesische Küche und ihre Verwandtschaft
Portugals Küche wird oft nachgesagt große Ähnlichkeiten mit der Küche Spaniens zu haben. Doch auch wenn gewissen Gemeinsamkeiten nicht zu leugnen sind, hat die portugiesische Küche eine weitestgehend individuelle Entwicklung hinter sich. Geprägt wurde die Landesküche vor allem durch die Mauren, einer Bezeichnung der als Nomaden lebenden Berberstämmen in Nordafrika, die im 7. Jahhundert von den Arabern islamisiert wurden und diese bei der Eroberung der iberischen Halbinsel im Kampf unterstützten. Aus dieser Zeit stammt auch die Vorliebe für extrem süße und kalorienreiche Nachspeisen mit viel Ei und Zucker, wie dem Lisabonner Nusspudding. Weitere Einflüsse stammen von den verschiedenen kolonisierten Ländern und machen sie zu einer internationalen Küche.
Vor allem in den ländlichen Regionen wird deftig und kalorienreich gekocht. Dabei werden zwar wenige aber stets frische Zutaten verwendet. Auf Grund seiner Lage direkt am Ozean, wird viel Fisch gegessen aber auch verschiedene Fleischsorten stehen auf der Speisekarte. Da Portugal in seiner Geschichte häufig von Armut gebeutelt war, sind die Gerichte vergleichsweise preiswert nachkochbar. Ein Glas Rotwein oder der weltbekannte Portwein dürfen natürlich bei keinem Gericht fehlen.
Das Nationalgericht der portugiesischen Küche- Bacalhau
Das Nationalgericht Portugals ist gesalzener und an der Luft getrockneter Kabeljau, der Bacalhau. Dieser wird allerdings meist nicht, wie vielleicht vermutet vor der Tür im Atlantik gefangen, sondern vor der Küste Neufundlands.
Bacalhau à Bras
1/2 kg Bacalhau (Stockfisch)
300 g Zwiebeln in dünnen Scheiben
1/2 kg Kartoffeln in dünnen langen Stiften
4 Eier
Salz, Pfeffer
5 EL Öl (am besten kaltgepreßtes Olivenöl)
1 zerdrückte Knoblauchzehe
1/2 Bund glatte Petersilie
Zuerst muss der Bacalhau in Stücke geschnitten und 24 Stunden gewässert werden. Dabei sollte man darauf achten das Wasser öfter zu wechseln. Anschließend muss man den Fisch in kleine Stücke zerplücken. Die Eier verquirlt man und würzt sie mit Salz und Pfeffer. Die Kartoffelstifte in einer Pfanne mit dem Öl und der zerdrückten Knoblauchzehe anbraten. Danach alles aus der Pfanne nehmen und anschließend die Zwiebeln in der selben Pfanne anbraten. Den Bacalhau und die angebratenen Kartoffeln dazugeben und vorsichtig vermischen. Sobald alles gar ist, die verquirlten Eier untermischen und das Ganze servieren, bevor die Eier gestockt sind. Als Dekoration einfach ein wenig gehackte Petersilie drüber streuen und genießen.
Guten Appetit!
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