Zartbitterschokolade – ist sie wirklich gesünder?
Wenn es eine Leckerei gibt, die definitiv eine Sünde wert ist, dann ist das wohl die Schokolade. Doch gibt es unter den verschiedenen Sorten Unterschiede, die Sie nicht missachten sollten. Ist der Anteil des Kakaos tatsächlich entscheidend darüber, wie gesund die Schokolade ist? Für den Einen ist sie ein gesunder Bestandteil der Ernährung, für den Anderen ein ungesunder Dickmacher. Das Geheimnis liegt in den Zutaten.
Die beliebteste (Vollmilch-)Schokolade
Die meisten Menschen bevorzugen die Vollmilchschokolade. Sie ist bisher der absolute Verkaufsschlager unter den Schokoladen. Die Werbung verspricht einen hohen Milchanteil und spricht mit wirksamen Slogans vor allem Kinder und deren Mütter an. Gesund soll sie sein, viele Vitamine enthalten und schön zart und cremig schmecken. Schokolade gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Varianten und Füllungen. Doch wirklich empfehlenswert für eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist die Schokolade bislang nicht und sollte deshalb nur in Maßen zu sich genommen werden. Vor allem Kinder sollten nur zu bestimmten Tageszeiten naschen und dies nicht mit dem Mittagessen verwechseln.
Der Kakao macht den feinen Unterschied
Tatsächlich haben amerikanische Forscher vor einigen Jahren herausgefunden, dass Schokolade mit einem hohen Anteil von Kakao einen positiven Effekt auf die Gesundheit hat. Die wertvollen Inhaltsstoffe heißen Flavonoide und sollen die Gefäße stärken und das Herz-Kreislauf-System schützen. Außerdem haben Forscher herausgefunden, dass durch die Bitterschokolade die Blutverklumpung und somit das Herzinfarktrisiko verringert werden soll. Allerdings ist bei dem Schokoladen-Genuss eines zu beachten: Wird dazu Milch getrunken, verhindert diese, dass die positiven Stoffe in das Blut gelangen. Das Gleiche gilt auch für Milchschokolade. Sie ist so gut wie wirkungslos und hat keinen positiven Effekt auf die Gesundheit.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Forscher des Universitätsspitals Zürich stellten 2007 erstmals eine positive Wirkung kakaohaltiger Schokolade fest, im Gegensatz zu der Kontrollgruppe der Vollmilchschokoladen. Doch beim Verzehr ist äußerste Vorsicht geboten, denn es gibt keine Deklarationspflicht der Flavanolen. Dies hat zur Folge, dass einige Hersteller diese Flavonoiden aus den Bestandteilen des Kakaos entfernen und der Zartbitter-Genuss somit kein Garant mehr für eine positive Wirkung ist. Außerdem sind die anderen Inhaltsstoffe nicht zu unterschätzen. Auch in der Zartbitterschokolade steckt jede Menge Fett, Zucker und Kalorien, die es auszugleichen gilt. Denn positiv ist der Effekt nur dann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Ausgewogene Ernährung und maßvoller Genuss
Eine ausgewogene Ernährung ist unerlässlich, damit sich die Bitterschokolade auch genießen lässt, denn wie in so vielen Lebensbereichen gilt auch hier: Gegen den maßvollen Genuss gibt es absolut nichts auszusetzen. Die Zartbitterschokolade ist, aufgrund ihres Anteils an den Flavonoiden, tatsächlich gesünder als ihre Artverwandten. Es ist kaum zu glauben, aber in Maßen kann sie uns vor ernsthaften Krankheiten schützen. Natürlich ist die Schokolade kein Ersatz für einen gesunden Lebensstil und ausreichend Bewegung, aber dennoch ist sie Teil des Wohlbefindens und nicht alleinig für etwaige Fettpölsterchen verantwortlich. Wenn es also darum geht Genuss und Vorsorge zu vereinen, dann ist die Bitterschokolade der Meister darin. Lassen Sie es sich schmecken!