Das einfachste Brot der Welt
Brot ist ja nun wirklich eines der traditionellsten Lebensmittel überhaupt – schon vor über 5000 Jahren sollen die Menschen Fladen aus gemahlenem Getreide gebacken und gegessen haben. Heute lassen wir meistens den Bäcker die Arbeit verrichten – Brot backen gilt für viele als komplizierte Kunst, deren Zubereitung auch noch ewig dauert. Eigentlich gehört aber gar keine Magie dazu, das perfekte Brot selbst zu machen – nur ein einfacher Grundteig und ein paar raffinierte Zutaten und schon hat man einen großartigen Begleiter für das Abendbrot, zum Grillen oder für das Partybuffet.
Zutaten Grundteig:
- 500 g Mehl
- 250 ml lauwarmes Wasser
- ½ Würfel Hefe
- 1 Teelöffel Salz
Vier einfache Zutaten reichen also aus, um einen richtigen Brotteig herzustellen.
Die Zubereitung des Teiges ist genauso einfach: Das Mehl in eine Schüssel geben, das lauwarme Wasser darüber gießen und die Hefe in die Mehl-Wasser-Mischung bröseln. Kurz stehen lassen, damit sich die Hefe auflösen kann, anschließend einen Teelöffel Salz hinzugeben und den Teig mit dem Knethaken so lange verrühren, bis eine feste Teigkugel entstanden ist.
Nun muss der Teig nur noch aufgehen. Ich stelle die zugedeckte Teigschüssel hierfür immer eine halbe Stunde bei 50° Grad in den Ofen, ein warmer Ort wie die Heizung tut es aber auch. Der Teig kann nun per Hand geformt auf dem Blech oder in einer gefetteten Kastenform bei 200° Grad (180° Umluft) 45 Minuten gebacken werden. Ob das Brot durch ist, stellt man fest, indem man auf dessen Boden klopft – klingt das Klopfen hohl, ist das Brot fertig.
Da ein Brot „ohne alles“ ja aber ein bisschen langweilig ist, bekommen Sie hier noch zwei Anregungen für Variationen – natürlich können Sie von Kürbiskernen über Kräuter und Zwiebeln aber auch alles in den Teig mischen, was Sie gern mögen.
Variation 1 – Mediterranes Tomatenbrot:
Hierfür den Grundteig mit 100 g kleingeschnittenen getrockneten Tomaten verkneten. Statt normalem Salz nehmen Sie Kräuter- oder Knoblauchsalz und fügen noch ein paar italienische Kräuter bei. Achten Sie darauf, dass der Teig durch die öligen Tomaten nicht zu matschig wird – zur Not einfach noch ein bisschen Mehl beimischen, bis wieder eine geschmeidige Masse entsteht. Anschließend ganz normal bei 200° Grad 45 Minuten backen. Dieses Brot eignet sich sehr gut als Beilage zum Grillen oder zum Raclette und passt auch toll zum Dippen auf ein Partybuffet.
Variation 2 – Leinsamen-Käsebrot:
Verkneten Sie den Grundteig mit 100 g geriebenem Emmentaler oder einem anderen Käse Ihrer Wahl. Anschließend fügen Sie 50 g Leinsamen hinzu – diese bekommen Sie zum Beispiel in der Drogerie. Leinsamen sind übrigens sehr gesund, sie enthalten einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen und gelten als sehr magenfreundlich. Das fertige Brot schmeckt am besten warm, weil der Käse dann noch schön weich ist, aber auch mit einer Scheibe Salami belegt oder einfach nur so zwischendurch.
Mein Tipp zum Abschluss: Möchten Sie ein größeres oder mehrere kleine Brote backen, ist dies kein Problem. Es gibt einen Trick, der Ihnen kompliziertes Umrechnen für den Teig erspart – Sie sollten immer halb so viel Wasser wie Mehl nehmen. Verwenden Sie bis 500 g Mehl, brauchen Sie einen halben Würfel Hefe, verwenden Sie mehr als 500 g Mehl, sollten Sie einen ganzen Würfel Hefe nehmen. Bei allen anderen Zutaten gibt es kein „zu viel“ oder „zu wenig“ – fügen Sie diese einfach ganz nach Gefühl und Geschmack bei.