Das schwarze Gold – spannende Fakten über Lakritz
Lakritz spaltet die Gemüter: Während die einen es allzu gerne verspeisen, verschmähen es die anderen. Es ist der intensive Eigenschmack dieser ganz besonderen Süßigkeit, der dafür sorgt, dass es gleichermaßen geliebt wie gehasst wird. Doch auch wenn Sie kein Fan hiervon sind, es steht fest, dass Lakritz die unterschiedlichsten Eigenschaften nachgesagt werden. Ob diese tatsächlich der Wahrheit entsprechen, lesen Sie hier.
Von Ochsenblut über mangelnde Sex-Lust bis hin zum Abnehmen: wahre und unwahre Fakten
Lakritze gibt es nicht nur in Form einer Süßigkeit, sondern ebenfalls als bratechte Lakritzwurst in einer Kühltheke in Berlin. Zudem halten sich die Gerüchte, dass das „schwarze Gold“ die Lust am Sex vertreibt. Bei Frauen stimmt das jedoch nicht. Im Gegenteil: Lakritz soll die Libido fördern. Bei Männern sieht das anders aus, denn die Süßholzwurzel greift in den männlichen Hormonhaushalt ein und blockiert die Enzyme, die für die Testosteronproduktion sorgen. Lakritz trägt somit dazu bei, dass die Testosteron-Konzentration beim Mann sinkt, was sich etwas negativ auf die Lust am Sex auswirken kann. Dass Ochsen- und Pferdeblut in der Süßigkeit enthalten sein soll, ist dagegen lediglich ein waschechtes Gerücht. Zu den Lakritz-Zutaten gehören die Süßholzwurzel, Zucker, Glukosesirup, Zuckercouleur, Stärke, Weizenmehl, Salz sowie Gelatine. Sie wollen mithilfe von Lakritz abnehmen? Die Süßigkeit ist tatsächlich figurfreundlich, eine Diät damit jedoch sehr einseitig. Bei übermäßigem Verzehr lagert sich sogar Wasser ein, weshalb sich kein Abnehmeffekt auf der Waage einstellt. Ebenso wird dem schwarzen Gold nachgesagt, das es ein brennendes Ölfeld löschen kann. Fest steht, dass 1904 ein Ölfeld mit einem mit Süßholzextrakt versetztem Löschmittel erstickt wurde.
Grabbeigabe und gesundheitsfördernd: Lakritz ist vielseitig
Liebte bereits Tutanchamun Lakritze? So genau ist das nicht bekannt, allerdings wurden im Jahre 1922 in der Grabstätte des Pharaos unter anderem auch Wurzeln des Süßholzstrauchs gefunden. Diese setzte man damals jedoch auch gegen Magenbeschwerden und Husten ein. Lakritz wird nachgesagt, dass es gegen Akne hilft, was bei Frauen bei einer hormonell bedingten Akne, die auf einer zu starken Testosteron-Ausschüttung basiert, tatsächlich stimmt. Dazu wird der Süßigkeit die Wirkung zugesprochen, dass sie eine Vielzahl an gesundheitsschädlichen Erregern tötet. Im Labor konnte das bereits bei Hepatitis, Influenza- und Herpes-Viren sowie bei HIV nachgewiesen werden. Im realen Leben ist das in diesem Ausmaß allerdings nicht möglich. Jedoch kann das schwarze Gold das Wachstum sogenannter Helicobacter-priori-Erreger eindämmen, die zumeist Magenschleimhautentzündungen hervorrufen.
Lassen Sie es sich schmecken
Ganz gleich, ob Sie Lakritze lieben oder die Süßigkeit niemals anrühren würden: Die genannten Fakten über das schwarze Gold sind spannend und interessant. Und da Lakritz den meisten nicht nur gut schmeckt, sondern unter anderem der Gesundheit zuträglich ist, können Sie hier getrost zubeißen.
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