Genießen trotz Unverträglichkeit: Histaminarme Pizza
Immer mehr Menschen in Deutschland kennen das Problem: nach dem Genuss bestimmter Speisen wird ihnen schlecht, sie bekommen Kopfschmerzen oder klagen über allgemeines Unwohlsein – sie leiden an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit. Damit die Symptome nicht mehr auftreten, müssen die Betroffenen auf bestimmte Lebensmittel verzichten, doch gerade wenn nicht eindeutig festzustellen ist, welche Lebensmittel ungeeignet sind, ist man stark in seiner Essensauswahl und damit auch in seiner Lebensqualität eingeschränkt. Doch es gibt auch einige Rezepte, mit denen man trotz Unverträglichkeit weiter schlemmen kann, zum Beispiel die histaminarme Pizza.
„Verbotene“ Lebensmittel meiden
Welche Nahrungsmittel verträglich sind und welche nicht, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Grundsätzlich kann man sagen, dass Menschen mit Histaminintoleranz folgende Lebensmittel besser meiden sollten:
- bestimmte Gemüsesorten wie Tomaten, Spinat, Sauerkraut, Auberginen, Avocado, Pilze, Soja, Rucola, Hülsenfrüchte, Ingwer, Senf
- einige Obstsorten wie Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Birnen, Bananen, Ananas, Himbeeren, Papaya
- alkoholische Getränke im Allgemeinen, aber Rotwein, Bier, Sekt und die meisten Weißweinsorten im Besonderen
- Nüsse, vor allem Walnüsse und Erdnüsse
- geräuchertes Fleisch, Wurstwaren, Salami, Innereien, Schinken, Schweinefleisch
- gereifte Käsesorten, je reifer, desto höher ist der Histamingehalt
- fast alle Fischsorten, Meeresfrüchte
- einige Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Gerste
- Hefe
- Essig
- Kakao, also auch Schokolade
- Schwarztee, grüner Tee, Matetee und viele Kräuterteemischungen
- künstliche Zusatzstoffe wie Glutamat, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Gewürzzubereitungen
Die Liste ist zwar schon recht lang, aber noch nicht vollständig. Eine vollständige Liste von verträglichen und unverträglichen Lebensmitteln sollten Betroffene zusammen mit ihrem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker ausarbeiten.
Histaminarme Pizza
Wie man an der oben stehenden Liste gut erkenn kann, ist man mit einer Histaminintoleranz stark eingeschränkt, was das Essen betrifft. Mit ein bisschen Kreativität, muss man aber trotzdem nicht auf den Genuss verzichten, wie die histaminarme Pizza zeigt. Anstelle von Hefeteig nehmen wir dafür einen Quark-Öl-Teig mit Dinkelmehl und anstelle der Tomatensoße stellen wir selber eine Paprikasoße her. Die Mengenangaben reichen für eine Pizza mit ca. 26cm Durchmesser.
Für den Teig brauchen wir:
– 125 g Magerquark
– 5 EL Öl
– 5 EL Milch
– 200g Dinkelmehl
– ½ Päckchen Backpulver
Die Soße besteht aus:
– 3 Paprika (rote und gelbe)
– Oregano
– Basilikum
– Salz und Pfeffer
Die Zubereitung
Für den Teig müssen wir als erstes den Quark abtropfen lassen und dann mit Öl, Milch und etwas Salz verrühren. Anschließend mischen wir Mehl und Backpulver und kneten das nach und nach in die Quarkmischung ein. Dafür neben wir den Knethaken am Mixer bzw. Handrührgerät. Anschließend können wir den Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ausrollen. Tipp: Da der Teig recht klebrig sein kann, ist es hilfreich, ihn zwischen zwei Lagen Backpapier auf das Blech zu legen und ihn dann mit einem Nudelholz auszurollen. Anschließend einfach die obere Lage Backpapier wieder abziehen.
Für die Soße müssen wir die Paprika waschen, entkernen und kleinschneiden. Dann kommen die Paprikastücke in einen Kochtopf, werden leicht mit Wasser bedeckt und so lange geköchelt, bis das Gemüse weich ist. Anschließend pürieren wir die Paprika und würzen mit Basilikum, Oregano, Salz und Pfeffer und geben die Soße auf den Pizzateig.
Als Belag ist im Prinzip alles geeignet, das verträglich ist, zum Beispiel Paprika, Mais, Spargel, Zucchini, Brokkoli oder Hähnchenstreifen. Zum Überbacken eignen sich zum Beispiel junger Gouda oder Mozzarella.
Die Pizza muss (je nach Ofen) ca. 20 Minuten bei 180°C backen. Guten Appetit!
Foto: privat