Histaminintoleranz? Diese Lebensmittel sollten Sie meiden!
Eine Lebensmittelunverträglichkeit schränkt nicht nur die möglichen Nahrungsmittel ein – bei Unwissenheit können auch unangenehme Nebenwirkungen auftreten. Die Symptome einer Histaminintoleranz treten dann auf, wenn der Körper mit zu viel Histamin belastet wird, das er nicht abbauen kann. Histamin ist ein biogenes Amin, das zum Beispiel für die Produktion von Magensäure verantwortlich ist und als Botenstoff für Entzündungsreaktionen fungiert. Der menschliche Körper produziert selbst Histamin, nimmt es aber auch über bestimmte Nahrungsmittel auf.
Lebensmittel mit hohem Histamingehalt stehen im Verdacht, Reaktionen wie Magen-Darm- und Herz-Kreislauf-Beschwerden auszulösen, typische Allergiesymptome hervorzurufen oder das Allgemeinbefinden negativ zu beeinflussen. Oftmals löst Histamin auch Erkrankungen der Haut aus. So wird Nesselsucht, der als Urtikaria bekannte Hautausschlag, der sich durch rote juckende Quaddeln äußert, häufig in Zusammenhang mit einer Histaminintoleranz gebracht. Auf hautwende.de gibt es weitere Informationen zur Nesselsucht.
Menschen die eine Unverträglichkeit gegen Histamin entwickelt haben, sollten bestimmte Lebensmittel meiden, wenn die Unverträglichkeit auf Nahrungsmittel zurückzuführen ist. Dazu zählen vor allem Produkte, die lange gereift sind. Aber auch einige Gemüse- und Obstsorten weisen einen hohen Histamingehalt auf. Die Unverträglichkeit lässt sich nicht verallgemeinern. Manche Betroffene können sehr wohl eins oder mehr der Lebensmittel mit Histamin vertragen, während sie nur bei ein paar wenigen starke Reaktionen zeigen. Die Verträglichkeit sollte individuell getestet werden.
Histaminhaltige Lebensmittel in der Übersicht:
- Getränke: Wein, Schaumwein, Bier, schwarzer Tee, grüner Tee, Energy Drinks
- Fleisch: Räucherfleisch, Salami, Schinken
- Fisch: Thunfisch, Konserven, Sardinen, Meeresfrüchte
- Milchprodukte: gereifte Käsesorten, laktosefreie Milch
- Gemüse: Tomaten, Spinat, Auberginen, Avocado, Sauerkraut, eingelegtes Gemüse
- Obst: Zitrusfrüchte, Bananen, Birnen, Kiwi, Himbeeren, Erdbeeren, Pflaumen
- Süßigkeiten: Schokolade, Kakao, Marzipan, Nougat, Knabbergebäck, Marmelade
- Sonstiges: Hefe, Weizenprodukte, Bohnen und Hülsenfrüchte, Essig, scharfe Gewürze, Walnüsse, Cashewnüsse, Sojaprodukte, Fertiggerichte
Gut verträglich bei Histaminintoleranz sind hingegen folgende Nahrungsmittel:
- Fleisch und Fisch: sehr frische Sorten
- Milchprodukte: Quark, Joghurt, junger Käse, Frischkäse, pasteurisierte Milch
- Gemüse: Zwiebeln, Kürbis, Radieschen, Kartoffeln, Karotten, Brokkoli, Lauch, Zucchini, Gurken, grüner Salat, Spargel, Knoblauch, Mais, Rhabarber, rote Beete, Paprika
- Obst: Äpfel, Melonen, Kirschen, Aprikosen, Heidelbeeren, Preiselbeeren, Mango, Litschi, Johannisbeeren, Pfirsiche
Sonstiges: Reismilch, Hafermilch, Kokosmilch, Getreideprodukte ohne Weizen
Foto: Thinkstock, 461905179, iStockphoto, Getty Images, b-d-s