Kuchenwissen: die verschiedenen Arten im Überblick
In kaum einem anderen Land ist der Kuchen ein so fester Bestandteil der Dessertkultur wie in Deutschland. Ohne ihn wären Geburtstage, Kaffeekränzchen und Co. nicht vorzustellen. Die Rezeptauswahl ist mittlerweile schier unendlich und jeden Tag kommen Neue dazu. Doch was macht den Kuchen zum Kuchen und worin unterscheiden sich Blechkuchen, Rührkuchen und Hefekuchen?
Was genau ist drin im Kuchen?
Kuchen gehört in die Rubrik der feinen Backwaren und besteht in seinem Grundrezept aus Mehl, Zucker, einem Fett, einer Flüssigkeit, Aromen und einem Treibmittel. Generell unterscheidet man zwischen Blechkuchen und Kuchen aus einer Backform. Doch seit der Erfindung des Backpulvers gibt es viele Rezepte – wie zum Beispiel für Apfelkuchen – die für beide Backarten geeignet sind.
Hefekuchen
Hefekuchen gehören meist zu den Blechkuchen, eine Ausnahme bildet jedoch der Gugelhupf. Für den klassischen Teig wird Hefe zerbröckelt, mit Zucker gemischt und glatt gerührt. In einer Schüssel mit Mehl eine Mulde formen und darin Milch, Zucker, die Hefe-Zucker-Mischung und Eigelb geben. Butter kommt mit einer Prise Salz an den Rand. Die Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und an einem warmen Ort 30-40 Minuten ruhen lassen bis der Teig auf die doppelte Größe gewachsen ist. Aber Vorsicht: wenn man zu früh nachsieht ob der Teig schon aufgegangen ist, kann der Teig in der Schüssel zusammenfallen.
Rührkuchen
Für den klassische Rührkuchenteig Fett, Zucker, Salz und die jeweiligen Geschmackszutaten sehr cremig aufschlagen. Danach die Eier einzeln unterrühren und anschließend Mehl und Backpulver vermengen und zusammen mit Milch und z.B. Nüssen beimischen. Je nach Rührteig wird dieser Grundteig noch weiter verarbeitet. Zu den bekanntesten gehören: Mamorkuchen, Schokoladen- und Zitronenkuchen.
Blechkuchen
Wie der Name schon sagt, wird der Blechkuchen direkt auf dem Blech gebacken. Als Grundlage dient meist ein Rühr-, Hefe- oder Mürbeteig. Dieser wird dann mit einer oder mehreren Auflagen wie Streusel, Cremes oder Obst belegt. Die Donauwelle ist ein berühmtes Beispiel für mehrschichtigen Blechkuchen. Andere bekannte Blechkuchen sind Mohnkuchen und Streuselkuchen.
Obstkuchen aus Biskuitteig
Sommerliche Obstkuchen mit Erdbeeren oder Himbeeren haben meist einen luftigen Boden aus Biskuitteig. Dieser beinhaltet Butter, Zucker, steif geschlagenes Eiweiß, Backpulver, Eigelb und Mehl. Bei der Zubereitung muss man aufpassen, dass man die Backpulver-Mehl-Mischung und das Eigelb ganz vorsichtig unter die schaumig geschlagene Masse der anderen Zutaten hebt. Anschließend wird der Teig in einer Obstbodenform gebacken. Zum Schluss nur noch den Biskuitteig mit dem beliebigen Obst belegen und mit einer Schicht Tortenguss überziehen.
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