Pizza oder Sauerbraten – wie sich das Kochverhalten mit dem Alter ändert
Viele Amateurköche stellen im reiferen Alter fest, dass sich ihre Vorlieben in Sachen Küche und Kochen über die Jahre bedeutend geändert haben. Ernährte man sich zu Studienzeiten noch ausschließlich von Fertiglasagne und Schokolade, so wenden sich in späteren Jahren viele wieder der traditionelleren Küche zu. Eine kleine Betrachtung des Kochverhaltens im Hinblick auf verschiedene Lebensabschnitte.
Cupcakes, Salate und Pizza – so kocht die Jugend
Junge Köche unter 30 haben meist vor allem eins im Sinn: Schnell, simpel und lecker soll das Kochergebnis sein. Viel Zeit investieren kann und möchte man nicht, wenn man von Studium, Ausbildung oder Beruf voll eingenommen ist. Schwere Kost ist außerdem eher unbeliebt, man achtet auf die Linie und den Kaloriengehalt. Besonders beliebt sind aus diesen Gründen leichte und leckere Salate mit Beilage, wie Beispielsweise Ziegenkäse mit Thymian und Honig auf Blattsalat. Die Jugend lässt sich in der Küche gerne von neuen Produkten und Trends inspirieren und nimmt diese experimentierfreudig auf – so finden trendige Lebensmittel und Zutaten wie Smoothies, Filoteig oder Cupcakes regelmäßig ihren Weg in die Küchen und werden dann später auch von Älteren gern verwendet. Trotz allem darf es natürlich auch einmal deftiger sein: Niemand liebt das klassische Fast Food so sehr wie jugendliche Köche und Esser. Pizza, Lasagne, Burger und Co erfreuen sich in dieser Altersklasse immer noch großer Beliebtheit.
Besinnen auf Gesundheit und Qualität im Alter
Die älteren Semester legen in der Küche dagegen vermehrt Wert auf qualitativ hochwertige Zutaten und eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Traditionsbewusstsein. Auch hier finden sich durchaus Köche, die Freude am Experimentieren mit neuen Rezepten und Zutaten haben und sich von Kochcommunitys und Kochshows inspirieren lassen. Für viele entwickelt sich das Kochen in diesem Alter zu einer regelrechten Leidenschaft, der mit viel Herzblut und Engagement nachgegangen wird – man sucht auf dem Wochenmarkt die besten und ausgefallensten Zutaten und kocht gern für Familie und Freunde. Auch auf eine exklusive Küchenausstattung legen ältere Hobbyköche oft mehr wert als die im jüngeren Alter.
Kochen – ein Teil der individuellen Biographie
Natürlich kann man die Kochvorlieben der vielen verschiedenen Amateurköche nicht einzig und allein auf den Faktor Alter reduzieren. Doch oft zeigt sich die Tendenz, dass sich Entwicklungen im Kochverhalten in bestimmten Lebensphasen abspielen und dass das Kochen auf diese Art einen Teil der individuellen Biographie eines Menschen darstellt. Die Vorlieben in der Küche sagen viel über die Persönlichkeit eines Menschen aus und auch darüber, wo diese Person herkommt – viele besinnen sich nämlich gerade im fortgeschrittenen Alter wieder auf die Küche, die sie aus ihrer eigenen Kindheit und Jugend kennen.
Kochtreffs als Quelle der Inspiration für alle Altersklassen
Ganz gleich, wie man sich denn nun im Alter als Koch entwickelt – Inspirationen kommen jedem kreativen Koch gelegen. Eine beliebte Gelegenheit zum Austausch mit anderen Hobbyküchenchefs bieten Communitys im Internet. Hier kann man über gelungene oder missglückte Rezepte diskutieren, seine besten Tricks und Kniffe weitergeben und von anderen Neues lernen. Oder aber man verabredet sich gleich zu einem Kochtreff, um mit Gleichgesinnten den Kochlöffel zu schwingen und anschließend zu schlemmen – so können Jung und Alt gemeinsam das Beste aus sich und ihren Kochkünsten herausholen!
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Sehr interessante Beobachtung die ich zumindest Teilweise bestätigen kann. Ich bin jetzt 20 und koche natürlich am liebsten schnell. Es kommt jedoch auf den Zeitpunkt an, am Wochenende beispielsweise koche ich schon auch mal gerne etwas, das ein wenig länger dauert.