Weihnachtsmann oder Osterhase: Wer hat die Schokoladen-Nase vorn?
Es ist gefühlsmäßig noch Sommer und jede Menge Schokoladen-Weihnachtsmänner türmen sich in den Supermarktregalen. Sind dann endlich die letzten Exemplare im Frühjahr verschwunden, tauchen bereits die ersten Osterhasen auf. Ein ewiger Schokoladenkreislauf. Kein Wunder, denn die Deutschen lieben die süße Vielfalt aus Zucker und Kakaobohnen. Jährlich werden pro Kopf über acht Kilo Schokolade verdrückt, das hat die Couponing-Plattform Gutscheinsammler.de jetzt in einer Studie herausgefunden. Mehr darüber sowie eine Antwort auf die Schokoladen-Recycling-Frage, gibt es hier.
So beliebt ist Schokolade in Deutschland
Vollmilch, Traube-Nuss und Zartbitter – Schokolade gibt es hierzulande in Hülle und Fülle. Pro Jahr werden über eine Million Tonnen produziert, über die Hälfte davon wird ins Ausland exportiert. Für ein Kilogramm Schokolade werden 800 Kakaobohnen benötigt. Diese stammen meist aus Afrika, aber auch aus Asien und Südamerika.
Pro Jahr werden in Deutschland 679.000 Tonnen Schokolade verzehrt. Das entspricht 8,4 Kilogramm pro Naschkatze. Im weltweiten Vergleich essen nur die Schweizer mehr. Sie kommen auf 8,8 Kilogramm Jahresverbrauch. Die USA landen mit 5,5 Kilogramm nur auf dem fünften Platz.
Neben den beliebtesten Tafeln, in den Sorten Vollmilch, weiße Schokolade und Nougat, sorgen auch die saisonalen Variationen an Ostern und der Adventszeit für Glücksmomente. Diesen Schokogenuss lassen sich Verbraucher im Jahr durchschnittlich 50 Euro pro Kopf kosten. Erstaunlicherweise werden nur 144 Millionen Weihnachtsmänner, aber 200 Millionen Osterhasen produziert. Stellt sich die Frage, was mit den übriggebliebenen Schokohasen passiert. Werden sie wie allgemein angenommen wieder eingeschmolzen und zu Weihnachtsmännern recycelt?
Der Weihnachtsmann-Schokoladenhasen-Kreislauf: Ein Mythos?
Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass nicht verkaufte Osterhasen zurück in die Fabrik wandern, neu eingeschmolzen werden und letztlich in entsprechender Form und Verpackung als Weihnachtsmänner eine zweite Chance bekommen würden. Das stimmt nicht! Aus diesen Gründen ist die Einschmelztheorie Quatsch mit Soße:
- Der logistische Aufwand inklusive Transportkosten und Umverpackung wäre zu groß, das würde sich für die Hersteller nicht rentieren.
- Durch das nachträgliche Erhitzen und wieder Abkühlen würde die Qualität leiden – der typische Geschmack ginge verloren
- Das Lebensmittelgesetzt verbietet das Umschmelzen aus hygienischen Gründen
Foto: Thinkstock, 467563234, iStock, Tadeusz Wejkszo
Grafik: Gutscheinsammler.de